30 JAHRE ORTSGRUPPE - OG Vierkirchen

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30 JAHRE ORTSGRUPPE

30 Jahre Ortsgruppe Vierkirchen
Wie alles anfing
 
Bereits 1985 gründeten engagierte Bürger eine gemeinsame Ortsgruppe Vierkirchen-Röhrmoos mit einem geteilten Vorsitz. Man unternahm eine jährlicher Radl-Rallye zur Erkundung der näheren Umgebung. Themen wie Einsparung von Energie und Wasser sowie Müllproblematik wurden in gemeinsamen Vorträgen und Veranstaltungen diskutiert.
 
1992 war schließlich das öffentliche Interesse und die Zahl Gleichgesinnter so angewachsen, dass eine Aufteilung in zwei Ortsgruppen sinnvoll war. Erster Vorsitzender in Vierkirchen war Ernst Deger, Stellvertreter Wolf-Dieter Feist. Im Vorsitz folgte auf Wolf-Dieter Feist im Jahr 2014 Stefan Braunschmidt (zwei Wahlperioden) und 2022 Sabine Gerhardus.
 
Mit der Gründung einer eigenen Ortsgruppe kam die Pflege verschiedener Biotope und die Aufnahme vieler zukunftsweisender Themen wie die Reduzierung von Müll und Energieverbrauch und nachhaltige Regenwassernutzung hinzu. Der Aktionstag „Mobil ohne Auto“ sowie der Einsatz für Trinkwasser- und Gewässerschutz folgten - Themen, die heute wie damals von hoher Relevanz sind.
 
Ab 1997 wurden Arbeitskreise im Rahmen der lokalen Agenda21 auf unsere Anregung hin gegründet. Die Unterstützung durch die Gemeinde war dafür eine nicht zu unterschätzende Hilfe. Umweltthemen wurden so breiter und von mehr Gemeindebürgern diskutiert und in Projektarbeit umgesetzt.
Schwerpunkte und Projekte
 
In den letzten Jahren wurden weitere Projekte realisiert. Hier eine Auswahl:
 
  • Anregung für die Anlage des Baum- und Gehölzwegs (Flur Richtung Rettenbach)
  • Pflanzung der Apfelbaumallee parallel zur Bahn
  • Verwirklichung einer Bürgersolaranlage auf gemeindeeigenen Dächern der örtlichen Feuerwehr in Pasenbach und auf der Vereinshalle des Musikheims,
  • Aufstellen von Amphibienzäunen an zwei Stellen im Gemeindegebiet (momentan leider nur noch einer) und Betreuung der Sammeleimer; durch diese Aktion werden jährliche hunderte Erdkröten und auch Grasfrösche vor dem Straßentod gerettet
  • Spiel und Spaß in Kinder- und Jugendgruppe
  • Errichtung des Fledermausturms an der Sandbergstraße
  • Unterstützung von Projekten wie „Plant for the Planet“
  • Organisation einer Wanderausstellung zu Hummeln im Rathaus
  • Sammelaktion für gebrauchte Handys zur Wiederverwertung
  • Unterstützung bei der Bauhof-Schulung zur Anlage einer Blühfläche am Bahnhof
                 
Besondere Erwähnung verdient die Biotopspflege
 
Durch die „Ländliche Neuordnung“ (früher Flurbereinigung) ist ein Biotopverbund mit rund 100 verschiedenen Biotopen von insgesamt 45 ha Fläche entstanden. Diese bilden ein Netz von Brachflächen, Hecken, Streuobstwiesen und Tümpeln und dienen als Trittsteine, in denen gefährdete heimische Arten siedeln können.
Dies bedeutet eine große Vielfalt, aber auch Arbeit. Die meisten Flächen stehen unter Patenschaft, doch auch für die ehrenamtlichen Helfer des Bund Naturschutz ist noch genug zu tun.

Eidechsenbiotop
Das größte Projekt der letzten Zeit war für die Ortsgruppe die Errichtung eines Eidechsenbiotops mit Eidechsenburg auf einem Biotop nahe der Bahnlinie. Dank vieler Helfer, der Mitarbeit des Bauhofs und Spenden von Baumstubben konnte im Herbst 2021 mit den Arbeiten begonnen werden. Die gefährdete Zauneidechse hat die Burg bereits besiedelt, und wir konnten dieses Jahr Jungeidechsen beobachten.
Aktueller Status der Ortsgruppe
Bei der letzten Neuwahl im März 2022 wurde Sabine Gerhardus als 1. Vorsitzende gewählt, mit Anita Penkert als Stellvertreterin und Hermann Sattler als Kassier.
Aktuell zählt die Ortsgruppe Vierkirchen über 140 Mitglieder. Davon sind zwischen fünf und 15 im aktiven Naturschutz bei verschiedenen Aktionen beteiligt. Wir freuen uns über jeden, der durch seine Mitgliedschaft für den Erhalt und Schutz unserer heimischen Natur steht. Darüber hinaus sorgt jedes Mitglied dafür, dass der Bund Naturschutz in Bayern als ältester und größter Umweltverband bei politischen Entscheidungen als gewichtiger Fürsprecher der Natur mit am Verhandlungstisch sitzt.
Eine Kinder- und Jugendgruppe haben wir momentan leider nicht. Wir hoffen, dass wir 2023 nach Überwindung der Corona-Folgen wieder eine Gruppe aufbauen können.
Vernetzung in der Gemeinde
Auf Gemeindeebene möchten wir noch die gute Zusammenarbeit mit Bürgermeister Harald Dirlenbach, dem Gemeinderat sowie dem Bauhof hervorheben. Auf diese Weise können kleinere und größere Projekte vor Ort gut abgestimmt und umgesetzt werden.
Auch mit anderen gleichgesinnten Partnern möchten wir in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. Dazu zählen die Obst- und Gartenbauvereine, benachbarte Ortsgruppen des BN, die Naturschutzwächter des Landkreises und der Landesbund für Vogelschutz (LBV).
Ausblick
Vieles haben wir in den vergangenen 30 Jahren erreicht. Doch das ist kein Grund, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Siedlungsbau und Versiegelung der Landschaft schreiten voran, die Landwirtschaft wird immer effizienter betrieben, extreme Wetterereignisse wie langanhaltende Trockenheit stellen uns vor neue Herausforderungen.
Mit vereinten Kräften und der Unterstützung der Vierkirchner können wir zum Schutz unserer bedrängten Natur beitragen. Wir sind überparteilich, und parteiisch nur für die Natur. Wer uns kennenlernen will, kann uns gerne kontaktieren oder unverbindlich zum monatlichen Stammtisch vorbeikommen. Einzelheiten dazu gibt es auf www.bn-vierkirchen.de. Übrigens: Um bei unseren Aktionen mitzuhelfen, muss man kein Mitglied sein. Da wir neben Beruf und Familie alle ehrenamtlich arbeiten, sind wir für jede helfende Hand dankbar.
Gerne möchten wir im nächsten Jahr zu einem Jubiläumsfest einladen und dabei viele Mitglieder und interessierte Vierkirchner begrüßen!
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