Kippen in der Natur

UMWELT-TIPPS

Dreimal Gassigehen in Vierkirchen: 500 Kippen

Am besten immer dabei: der Taschenascher

Kein Spaß für den Hund: die Kippenrunden

Eigentlich dauert die kurze Standard-Runde für meinen Hund und mich eine halbe Stunde. Letzthin waren wir mehr als doppelt so lang unterwegs. Aber nicht, weil wir so viele nette Hundefreunde getroffen hätten. Wir wollten wissen, wie viele achtlos weggeworfene Zigarettenkippen wir wohl finden und wie lange wir brauchen würden, sie aufzusammeln. Ich muss zugeben: das Experiment hat dem Hund keinen Spaß gemacht. Dabei haben wir die andere Straßenseite schon weggelassen… Trotzdem hieß es streckenweise alle 30 cm stehenbleiben, warten – langweilig!!! Nach der dritten Tour hatten wir über 500 Kippen zusammen.

Die Filter von Zigaretten bestehen aus dem Kunststoff Celluloseacetat. Kippen brauchen viele Jahren, bis sie sich zersetzen, aber sie verschwinden nicht aus der Natur, sondern zerfallen in Mikroplastikteilchen, die von lebenden Organismen aufgenommen werden können. Manche Vögel bauen Filter sogar in ihre Nester ein. Der BUND Naturschutz warnt, dass Tiere Plastikmüll, darunter auch Zigarettenkippen, mit Nahrung verwechseln, was zu Verstopfungen oder Vergiftungen führen kann. Zigarettenkippen enthalten mehrere Tausend Giftstoffe, die ausgewaschen werden und in Wasser und Böden gelangen. Für kleine und Kleinstlebewesen kann das tödliche Folgen haben. Eine einzige Zigarettenkippe kann bis zu 1.000 Liter Wasser für Wasserorganismen vergiften.

Für unsere bedrängte Natur ist der Zigarettenmüll ein großes Problem. Dabei ist die Lösung ganz einfach: Taschenaschenbecher für unterwegs!

Mehr Infos zu den Auswirkungen von Zigarettenkippen auf die Umwelt findet Sie hier:

https://www.bund-sh.de/fileadmin/sh/Materialien/Flyer/2022_Zigarettenflyer.pdf